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Nachhaltige Lebensmittel

Es gibt viele Gründe dafür, sich nachhaltiger zu ernähren. Denn wer nachhaltiger mit Lebensmitteln umgeht, spart Geld, schützt die Umwelt und lebt weniger verschwenderisch. Wenn wir weniger wegwerfen sowie bewusster und gewählter Bio-Lebensmittel einkaufen, leisten wir einen wichtigen Beitrag zur Nachhaltigkeit, unterstützen eine ethische und gesündere Lebensmittelproduktion auf der ganzen Welt und sorgen so dafür, dass unsere Erde uns noch lange erhalten bleibt.

Nachhaltigkeit bei Lebensmitteln kann sich auf mehrere verschiedene Aspekte beziehen. Dazu gehören beispielsweise der CO₂-Fussabruck einer Zutat (also die Länge der Transportwege, bis sie bei uns in Deutschland im Supermarkt angekommen ist), die Herstellung (darunter Wasserverbrauch, allgemeine Umweltverträglichkeit der Praktiken, artgerechte Tierhaltung sowie die faire Bezahlung der Arbeiter) sowie unser Umgang mit den Lebensmitteln und die eventuelle Resteverwertung und Recycling. Bei so vielen verschiedenen Punkten ist es praktisch unmöglich, eine einzige allumfassende Lösung für die nachhaltige Ernährung zu finden. Aber das muss auch nicht sein. Um einen Unterschied zu machen, reicht es schon einige deiner Gewohnheiten etwas anzupassen. Schliesslich können schon kleine, regelmässige Änderungen Grosses bewirken.

Beim Einkauf nachhaltiger Lebensmittel sind die Zauberworte „saisonal und regional“. Alles, was nicht von weit her eingeflogen werden muss, hat bereits eine Top-Ökobilanz.  Schau dich also im Supermarkt um, was als „regional“ angepriesen wird, und versuche, vorausschauend zu kaufen. In den kalten Wintermonaten brauchen wir öfters mal eine Vitaminspritze, aber gerade dann ist nicht der beste Zeitpunkt, um Erdbeeren, Birnen und Co. einzukaufen. Aber keine Sorge: In der Tiefkühltruhe bleiben Obst und Gemüse über viele Monate frisch, und gerade eisgekühlte Früchte sind eine tolle Vitaminzugabe für deinen winterlichen Frühstücks-Smoothie. Wenn es dir im Geschäft schwerfällt, gezielt saisonale Produkte zu wählen, ist vielleicht ein Besuch auf dem Wochenmarkt die Lösung. Die Bauern vor Ort verkaufen nur, was gerade bei ihnen wächst. Die Gefahr, danebenzugreifen und aus Versehen Obst zu kaufen, das dieses Jahr mehr von der Welt gesehen hat als du, ist somit gebannt.

Bei ganzjährlich verfügbaren Lebensmitteln verrät ein Blick aufs Etikett mehr über ihre Nachhaltigkeit. Das Demeter-Siegel steht für den Anbau mit zertifizierter Bio-Qualität gemäss höchsten Standards, darunter strikte Vorgaben zum Pflanzenschutz, eine Einschränkung der Düngemenge sowie mehr Auslauf und Platz für Rinder, Geflügel und Schweine, als es beispielsweise das EU-Bio-Siegel von den Bauern verlangt. Ausserdem ist die Verarbeitung von weniger Zusatzstoffen erlaubt als bei anderen Etiketten. Du kannst es auf Fleisch-, Käse-, Milch- und Getreideprodukten finden sowie auf Eiern und Gemüse. Zu weiteren hochwertigen Siegeln für Bio-Produkte gehören die Bioland- und Naturland-Label.

Dann gibt es natürlich noch die Lebensmittel, bei denen „regional“ einfach keine Option ist, beispielsweise Kaffee, Kakao (und damit natürlich Schokolade!) sowie Inhaltsstoffe wie Palmöl. Auch hier solltest du die Verpackungen genauestens unter die Lupe nehmen und nach Etiketten mit hohen Standards suchen. Das Fairtrade-Label ist ein guter Ausgangspunkt. Es garantiert neben fairen Löhnen für die Arbeiter ebenfalls den Schutz natürlicher Ressourcen sowie ein Verbot chemischer Düngemittel und genmanipulierter Samen. Es ist auf Kaffee als auch Kakao- oder Schokoladenprodukten zu finden. Eine Alternative dazu ist das „GEPA fair+“-Siegel. Hierbei handelt es sich allerdings nicht um eine Zertifikation, sondern um die Marke des grössten Fairtrade-Importeurs Europas. Dieser setzt sich für den Ökolandbau sowie sozialverantwortliche Praktiken ein.

Palmöl ist aus vielen fertigen Lebensmitteln kaum noch wegzudenken. Zwar gibt es mittlerweile viele palmölfreie Alternativen, aber eine Ernährung ganz ohne Palmöl ist praktisch unmöglich. Die Naturschutzorganisation WWF hat bereits 2004 eine Initiative für nachhaltiges Palmöl ins Leben gerufen, die Hersteller sowie verschiedene Branchenvertreter vereint. Mittlerweile hat der Verband über 3.000 Mitglieder – und 19 % des weltweit produzierten Palmöls werden als „nachhaltig“ zertifiziert. Produkte mit nachhaltigem Palmöl kannst du am „RSPO“-Siegel erkennen.

gerocknetes Obst und Gemüse aus dem Ofen

Ein wichtiger Beitrag zu einem nachhaltigeren Leben ist, unsere Lebensmittelverschwendung zu minimieren. Achte darauf, nur die Mengen zu kaufen, die du wirklich brauchst, und versuche, Impulskäufen zu widerstehen. Du brauchst aber nicht in Panik geraten, wenn die Ablaufdaten einiger Lebensmittel immer näher rücken. Die meisten Zutaten lassen sich einfrieren und sind so länger haltbar als sonst. Frische Kräuter kannst du beispielsweise feinhacken und in etwas Olivenöl in Eiswürfelformen einfrieren. Auch Obst und Gemüse hält sich mehrere Monate bei Minustemperaturen. Grössere Lebensmittel solltest du unbedingt erst kleinschneiden, bevor du sie einfrierst, aber kleinere Früchte können auch so in die Tiefkühltruhe wandern. Für Getränke musst du sie gar nicht erst auftauen, sondern kannst sie einfach statt Eiswürfel dazugeben. Wie wäre es mit ein paar eiskalten Weintrauben im UPLIFT by Juice Plus+ als fruchtige Beigabe?

Doch es gibt natürlich auch andere Arten, Reste zu verwerten und unsere Lebensmittelabfälle zu reduzieren. Alte Gemüseschalen oder sogar Fleisch- und Fischreste lassen sich beispielsweise ganz einfach zu Brühe kochen, die du für den späteren Gebrauch einfrieren kannst. Alternativ kannst du Radieschen- oder Möhrengrün, das sonst in der Biotonne gelandet wäre, wie frische Kräuter verwenden und daraus Pesto oder würzige Trockenkräuter zaubern. Wäre das nicht eine pfiffige Idee als kleines selbstgemachtes Geschenk? Auch alte Zitronen-, Limetten- und Orangenschalen können getrocknet als Aufguss für einen lecker fruchtigen Tee verwendet werden. Oder fülle die getrockneten Schalen in kleine Stoffbeutel und verschenke (oder behalte!) sie als angenehmen Raumduft.

Wenn es mal schneller gehen muss, kann Foodsharing die Lösung sein. Lade dir einfach eine der verschiedenen Apps herunter und inseriere die Lebensmittel, die du abgeben möchtest, oder rette selbst ein paar Zutaten vor dem Abfall. Je nach App kannst du dir die Nahrungsmittel gratis abholen oder gegen einen kleinen Aufpreis kaufen. So kommst du mit Lokalunternehmen, wie Restaurants oder Cafés, oder Privatpersonen in deiner Nachbarschaft in Verbindung und kannst neue, nachhaltige Kontakte knüpfen.

Eine weitere Möglichkeit ist, deinen eigenen Konsum teilweise zu ändern. Du könntest beispielsweise einmal pro Tag vegetarisch essen und dir somit einen richtig gesunden Tag voller Gemüse und Obst gönnen und ausserdem deinen Fleischkonsum senken. Oder wie wäre es mit einer Milch auf Pflanzenbasis im morgendlichen Kaffee? Vegane Milchalternativen sind im Hinblick auf Wasserverbrauch, Landnutzung als auch Emissionen besser für unsere Umwelt als Kuhmilch, wie in diesem Artikel in unserem Magazin beschrieben. Auch hier kann eine kleine Änderung im Alltag viel bewirken. Du musst nicht gleich deine gesamte Ernährung umstellen, um nachhaltiger zu leben.

Hobbygärtner können sich einen kleinen Gemüse- oder Kräutergarten anlegen. Wer sich Blattsalat, Tomaten und Gurken aus dem eigenen Garten oder von der Fensterbank holen kann, muss sich keine Gedanken um lange Lieferwege und Treibhausgas-Emissionen machen. Wenn du auch hier besonders sparsam sein möchtest, kannst du sogar aus Essensresten neue Pflanzen heranzüchten. Du kannst beispielsweise aus der Paprikaschote geschnittene Samen ganz einfach selbst einpflanzen oder bei der Ernte von Frühlingszwiebeln den unteren Teil mit den Wurzeln in der Erde lassen und sie einfach knapp über der Erde abschneiden. So wächst ganz rasch ein neues Pflänzchen nach, ohne dass du erneut aussähen musst. Unter dem Hashtag #zerofoodmiles auf Instagram findest du tolle Inspirationen!

Natürlich ist es kaum möglich, all diese Aspekte gleichzeitig zu berücksichtigen und alle Möglichkeiten für mehr Nachhaltigkeit in unseren Alltag zu integrieren. Wähle einfach den richtigen Mix, der für dich in dein Leben passt, und denk daran, dass du nichts zu 100 % durchziehen musst, um etwas zu bewirken. Schon kleine Schritte in eine neue Richtung bringen uns ans Ziel.